Willkommen auf dem Blog zum 1:1- computing- Projekt in Guttannen


Seit Sommer 2010 erprobt eine 5./6. Klasse im kleinen Berner Oberländer Bergdorf Guttannen 1:1- computing im Unterricht, es werden hierfür Netbooks und Tablets eingesetzt. Wegen einer Klassenzusammenlegung findet das Projekt seit Sommer 2012 in der Gesamtschule (1.-6. Klasse) statt. In Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule Bern werden Erfahrungen gesammelt, wie sich die kleinen Computer und Tablets im Unterricht und als Hilfsmittel bei der Bearbeitung der Hausaufgaben einsetzen lassen.

Auf diesem Blog werden regelmässig aktuelle Informationen zu Unterrichtsszenarien sowie technischen Inhalten festgehalten. Weitere Detailinformationen zum Projekt finden sich bei den ältesten Posts vom Sommer 2010.

Mittwoch, 29. September 2010

Voraussetzungen und Projektziele

Für das Guttanner Netbook - Projekt bestehen folgende Voraussetzungen:

Voraussetzungen organisatorischer und technischer Art

* Wissenschaftliche Begleitung sowie regelmässiger Erfahrungs- und Wissensaustausch mit den Fachleuten des Zentrums für Bildungsinformatik der PH Bern unter der Leitung von Prof. Dr. Werner Hartmann (http://www.phbern.ch/die-phbern/organisation/zentren/zentrum-fuer-bildungsinformatik/wernerhartmann.html).

* Das Netbook soll nicht Lehrpersonen ersetzen. Die Lehrpersonen üben weiterhin eine zentrale Aufgabe im Klassenzimmer aus.

* Inhalte stehen vor der Technik. Wichtiger als technische Fragen sollen die mit dem technischen Hilfsmittel zu erlernenden Inhalte sein.

* Jeder Schülerin/ jedem Schüler steht im Unterricht und für Hausarbeiten ein Netbook zur Verfügung.

* Im Klassenzimmer verfügt jede Schülerin/ jeder Schüler via WLAN über eine Breitband - Internetverbindung.
* Die SchülerInnen können für die Arbeit im Unterricht in Absprache mit den Eltern auch ihr privates Net- oder Notebook nutzen und erhalten von der Lehrkraft als "Gegenleistung" technischen Support.

* Die SchülerInnen unterzeichen gemeinsam mit den Eltern eine Nutzungsvereinbarung für die Verwendung der Net- und Notebooks im Unterricht. Diese Vereinbarung enthält Verhaltens- und Sicherheitsregeln. Werden die Regeln der Vereinbarung nicht eingehalten (z.B. Nutzung des Internets für andere als im Unterricht vorgegebene Zwecke), darf das Netbook eine Woche lang nicht mehr genutzt werden.

* Die Netbooks werden den SchülerInnen von der Schule kostenlos zur Verfügung gestellt, können von den Eltern aber auch zum Selbstkostenpreis von CHF 230.- (Occasionsgeräte) gekauft werden.

* Während der Wochenenden und Ferien verbleiben die (schulischen) Netbooks zwecks Updates etc. in der Schule. Diese Regelung wurde in Rücksprache mit den Eltern getroffen und soll diese auch etwas vor zu starker Kontrollaufgabe entlasten.

* Alle Net- und Notebooks verfügen über die selbe Nutzeroberfläche (private Geräte ev. mit anderem Betriebssystem) und enthalten identische Lern- und Opensourcesoftware.
 * Hardware: HP 2133 - Netbooks. Gründe für die Wahl der Geräte: Solide Bauweise, Tastatur mit Grösse von 92% eines Notebooks, qualitativ gutes Netbook, gutes soziales Engagement des Herstellers gegenüber der Konkurrenz gemäss einer Untersuchung der Schweizer Hilfswerke (http://www.fair-computer.ch/cms/index.php?id=648&L=1).

* Alle SchülerInnen verfügen schon seit längerer Zeit über ein persönliches gmail- Konto. Sie nutzen dieses Konto für den Informationsaustausch und zum Übermitteln von Arbeiten an KollegInnen und Lehrkräfte.

Ziele des Pilotprojektes


* Unterrichtstauglichkeit des Mediums Netbooks prüfen. Welches sind sinnvolle Unterrichtsszenarien?

* Abklärung, ob und in welchem Masse die Netbooks den Kindern helfen können, die Lernziele des Berner Lehrplanes zu erreichen.

* Erhöhung der Medienkompetenz der Mittelstufen - SchülerInnen. Einhalten von Regeln in Bezug auf die Mediennutzung (v.a. Internet). Nötigenfalls Sanktionierungen bei Missbräuchen.

* Einsatz eines möglichst hohen Anteils an open source- Software oder kostenlosen Lernplattformen, die später von den Kindern und Jugendlichen auch privat kostenfrei weiter genutzt werden kann (Chancengleichheit).

* Unterrichtsszenarien mit dem Netbook in verschiedenen Fächern erarbeiten, umsetzen und evaluieren.

* Teamarbeit trotz oder gerade wegen des Einsatzes der Netbooks fördern und keine totale Individualisierung anstreben. Partner- und Gruppenarbeiten mit dem Medium gezielt einsetzen.

* Den Anteil an kreativem, gestalterischem und bewegtem Unterricht nicht auf Kosten von mehr Computerarbeit reduzieren.

* Anderen Schulen signalisieren: Eine Schule mit vielen Computern ist keine bessere Schule! Wir führen ein Pilotprojekt durch und erheben nicht den Anspruch, etwas besser zu machen, sondern wollen erforschen, welches die Möglichkeiten und ebenso Grenzen des Mediums Netbook sind. Gerne werden Erfahrungen weiter gegeben und der Austausch gesucht. Schulbesuche sind möglich und erwünscht.

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